Zeitungsberichte in der PNP 2014

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Bericht vom 22.01.14 aus der Passauer Neuen Presse

 

Jahreshauptversammlung der FFW Jandelsbrunn: Die anwesenden Geehrten mit den Gratulanten (v.l.) Ernst Manzenberger, Andreas Hackl, Reinhold Mandl, Johann Weiß, Franz Spannbauer, Fahnenmutter Marianne Spannbauer, Vorstand Johann Jakob, Bürgermeister Hans Wegerbauer, Franz Hutterer, Andreas Schmöller, KBR Norbert Süß.  − Foto: Schinagl

 

Ausbildungsstand der Feuerwehr auf hohem Niveau
32 Einsätze – Änderung der Vereinssatzung und Eintragung in das Vereinsregister – Ehrungen für langjährige Mitglieder

von Josef Schinagl

Jandelsbrunn. Es passiert Gott sei Dank selten, aber auch mit dem Tod werden die Feuerwehrmänner konfrontiert. Immer häufiger verlagert sich das Eingreifen der Wehren von Brandeinsätzen zu technischen Hilfeleistungen, im Extremfall auch mit Toten. Und so musste die Feuerwehr Jandelsbrunn im vergangenen Jahr zu mehreren Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten und einem toten Jugendlichen ausrücken.

Bevor die Kameraden dann bei ihrer Jahresversammlung auf die Aktivitäten des Jahres 2013 zurückblickten, besuchten sie einen feierlichen Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder. Die musikalische Gestaltung übernahm die Jandelsbrunner Blaskapelle. Zur 139. Jahreshauptversammlung versammelten sie sich anschließend im Pfarrheim.

Vorstand Johann Jakob begrüßte Fahnenmutter Marianne Spannbauer, 1. Bürgermeister Hans Wegerbauer, 3. Bürgermeister Georg Bauer, Pfarrer Christian Hektor, Kreisbrandrat Norbert Süß und Ehrenmitglied Franz Spannbauer hervor. Traditionell stärkten sich Wehrmänner und Gäste vorher mit einem Rehragout, gestiftet wieder von Josef Müller.

Der im vergangenen Jahr verstorbenen sechs Vereinsmitglieder Johann Poschinger, Josef Ascher, Herbert Müller, Günter Schwarz, Josef Blöchinger und Alois Spannbauer gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute.

Vorstand Johann Jakob bezifferte den Mitgliederstand zum Jahresende auf 320, wobei 13 Neuzugänge und sechs Sterbefälle zu verzeichnen waren. Im vergangenen Jahr beteiligte sich die Wehr wieder an zahlreichen weltlichen und kirchlichen Festen in der Gemeinde, wobei bei manchen Terminen eine bessere Beteiligung wünschenswert gewesen wäre. Das Jandelsbrunner Dorffest ist ein fester Termin im Jahreskreis, bei dem viele fleißige freiwillige Hände gebraucht werden. In diesem Zusammenhang gab es ein dickes Lob für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung. Außerdem wurde ein Skiausflug organisiert, ein Maibaum aufgestellt und der Kameradschaftsabend veranstaltet, auch besuchte der Verein Veranstaltungen befreundeter Wehren. Guten Anklang fand der Jahresausflug nach Kelheim/Abensberg, der von Uli Voß bestens organisiert worden war.

Die Änderung der Vereinssatzung mit dem Wegfall der Eintrittsaltersgrenze von zwölf Jahren wurde vollzogen, außerdem ist der Verein nun in das Vereinsregister eingetragen.

Abschließend sprach Jakob der Fahnenmutter Marianne Spannbauer herzlichen Dank für die stets großzügige Unterstützung des Vereins aus. Er dankte der gesamten Vorstandschaft für die gelungene, gute Zusammenarbeit.

Kommandant Andreas Schmöller berichtete von 46 Aktiven in der Jandelsbrunner Wehr, davon scheiden im Jahr 2014 fünf Kameraden aus beruflichen Gründen aus. Es wurden 19 Übungen durchgeführt, dabei auch eine Gefahrgutübung und eine Erste-Hilfe-Auffrischung. Sehr zufrieden zeigte sich der Kommandant, dass zwei Gruppen zum Erwerb des Leistungsabzeichens angetreten waren.

Die 32 Einsätze gliedern sich in sechs Brandalarme – dabei forderte ein Brand den Einsatz von Atemschutzträgern und Wärmebildkamera –, Technische Hilfeleistungen, Sicherheitswachen und Verkehrssicherungen. Sechs Verkehrsunfälle forderten die Kameraden bis an ihre Grenzen. In diesem Zusammenhang wies Schmöller auf die Wichtigkeit der Erste-Hilfe-Ausbildung hin, wie sich vor allem bei einem Unfall zeigte.

Die Kinderfeuerwehr ist mit großem Erfolg aktiv, es konnten aus der Gruppe bereits fünf "Löschzwerge" in die Jugendfeuerwehr übernommen werden. Dank und Bewunderung sprach Schmöller hierzu dem Betreuer Günter Seibold aus, der mit viel Geduld "seine Truppe" führt. Sein Dank galt ferner der Verwaltung, den Bauhofarbeitern, allen Spendern und Förderern und den Arbeitgebern für die Freistellung der Arbeitnehmer bei ihren Einsätzen.

Atemschutzgruppenführer Markus Meier führte aus, dass seine Truppe mit 23 Atemschutzträgern gut aufgestellt ist. Tobias Lang und Florian Kern kamen nach der Ausbildung neu hinzu. Bei einem Tageslehrgang konnte wertvolles Wissen zum Einsatz der Wärmebildkamera und bei der Selbstrettung erworben werden.

Jugendwart Tobias Kurz informierte, dass seine Truppe zurzeit acht Anwärter umfasst, dabei einen Neuzugang. In zehn Übungen, welche monatlich stattfinden, wurden theoretische und praktische Kenntnisse geschult. Bei der Teilnahme an Wettbewerben konnten erste und zweite Plätze erreicht werden. Als Dank für ihren Einsatz erhielten die Jungwehrler Kinogutscheine. Kurz bedankte sich besonders bei seinen Stellvertretern Johannes Schramm und Tobias Lang für die Unterstützung.

Kassenverwalterin Daniela Jakob informierte über Einnahmen und Ausgaben. Da im abgelaufenen Jahr keine größeren Anschaffungen getätigt wurden, war ein leichtes Plus zu verzeichnen. Eine vorbildliche Buchführung bescheinigten die Kassenprüfer Josef Müller und Johann Weiß. Die beantragte Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig erteilt.

Kreisbrandrat Norbert Süß zeigte sich zufrieden mit dem Ausbildungsstand der Jandelsbrunner Wehr. Er informierte über den Stand der Digitalfunktechnik, über die benötigten Basisstationen und die Fördermaßnahmen. Der Probebetrieb ist ab Herbst 2015 vorgesehen, der Echtbetrieb soll Anfang 2016 starten. Zu den bei den Gemeinden verbleibenden Kosten lassen sich zum heutigen Zeitpunkt noch keine konkreten Aussagen machen. Bei der Jugendarbeit nahm der Kreisbrandrat die Teilnehmer am Wissenstest als Messlatte. Den Anstieg um 90 Prüflinge fand er sehr erfreulich. Süß wies erneut auf die Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern in Neubauten hin, für bestehende Bauten gelte eine Übergangspflicht bis 2017. Die Zusammenarbeit in der Wehr sowie die Besetzung der Schlüsselpositionen sieht Süß in Jandelsbrunn bestens gelöst.

Bürgermeister Hans Wegerbauer sah in den durchgeführten zahlreichen Schulungen und Übungen, aber auch in den Einsätzen bei schrecklichen Unfällen ein ereignisreiches Jahr für die Wehrmänner. An die Jugend gewandt war er überzeugt: "Nur mit einer sachlich fundierten Jugendarbeit ist der zukünftig notwendige Mannschaftsbestand sicherzustellen." Er schloss mit Dankesworten an die aktive Mannschaft, an alle Ehrenamtlichen, an die Kreisbrandinspektion, besonderes auch an die Fahnenmutter für deren Beistand.

Auch Ehrungen standen auf der Tagesordnung. Auf 65 Jahre Mitgliedschaft kann Franz Hutterer zurückblicken. 40 Jahre gehören Hans Götz, Andreas Hackl, Johann Jakob sen., Reinhold Mandl, Ernst Manzenberger, Konrad Rosenberger, Willi Reischl, Franz Spannbauer, Gerhard Stockinger und Johann Weiß der Jandelsbrunner Wehr an. Für 25 Jahre Treue wurden geehrt: Walter Fehr, Herbert Altendorfer, Markus Höpfl, Andreas Schmöller und Andreas Fehr.

 

 

Bericht vom 07.01.14 aus der Passauer Neuen Presse

Altreichenau. Ein Vermisster wurde nach relativ kurzer Suche wohlbehalten aufgefunden, nachdem zuvor ein Großeinsatz an Rettungskräften organisiert worden war.
 
 Nach einem Streit mit seiner Freundin bei der Altreichenauer Rauhnacht (siehe Bericht über das Ereignis auf der Seite 29) ist ein 23-Jähriger aus dem Gemeindebereich Jandelsbrunn am frühen Morgen des Dreikönigstages einfach davongelaufen. Da er ziemlich stark unter Alkoholeinfluss stand und der junge Mann bei den winterlichen Temperaturen zudem nur mit einem T-Shirt bekleidet war, verständigte die Freundin gegen 2.45 Uhr die Polizei, nachdem eigene Suchmaßnahmen erfolglos geblieben waren.
 
 Als der Mann in der Folge der Nacht zu Dreikönig auch nicht durch erste Suchmaßnahmen der Polizei aufgefunden werden konnte, wurde bei anbrechendem Tageslicht ein Großaufgebot – bestehend aus den Feuerwehren Neureichenau, Altreichenau, Haidmühle und Jandelsbrunn, der Bergwacht, sowie die Rettungshundestaffel – alarmiert. Die Suchmaßnahmen wurden später auch unter Beteiligung eines angeforderten Polizeihubschraubers ausgeweitet.
 
 Letztlich konnte der Vermisste gegen 10 Uhr durch einen Suchtrupp der Feuerwehr aufgefunden werden. Diese wurden stutzig, als sie Kleidungsstücke in der Zufahrt zu einem Anwesen etwa 800 Meter vom Veranstaltungsort entfernt auffanden. Sie fragten beim Hauseigentümer nach.
 
 Bei der Nachschau im Gebäude wurde der junge Mann schlafend und wohlbehalten in einem warmen Zimmer im Obergeschoss vorgefunden. pnp